Empfehlungen für Klettertouren

Legendär, meinen die Alpinkletterer zu den Möglichkeiten im Wilden Kaiser. Für ambitionierte Amateure bieten sich Routen im Schwierigkeitsbereich von V bis VII (UIAA) an, die oft gut sportalpin abgesichert sind. Eigentlich fast immer moderat.

Start: Gaudeamushütte. Empfohlene Route über die "Wirtskante" (ca. 6+): Eine beliebte wie lohnende Route – "ABS" (7-) – anspruchsvoller, aber sehr schöner Klassiker. Die Gaudeamushütte ist ein zentraler Stützpunkt für viele Kletterrouten in diesem Bereich. Nach der Tour? Unbedingt einkehren.

Empfohlene Routen:
"Opa Highway" (6+): Eine längere, aber gut genussvolle Tour. 400 m Länge, 3-4 Stunden
"Lebensreise" (6+): Eine weitere beliebte, etwas längere Route (450 m, 4-6 Stunden).
"Via Romantica" (6): Eine lange, klassische Route mit 520 m Länge in 4-6 Stunden.

Besonderheiten: Die Kopfkraxen bietet oft sehr schöne alpine Sportkletterei in sehr gutem Fels, teils mit Reibungsplatten und Wasserrillen. Die Routen sind meist komplett mit Bohrhaken eingerichtet, was für ambitionierte Amateure vorteilhaft ist.

Eine kleine, feine Auswahl an Alpinkletterrouten. Besonderheiten: Bietet eine 400 Meter lange Sonnen-Felswand. Ideal für Spätsommer und Herbst, da es im Hochsommer sehr heiß werden kann.

Ein Klassiker im Wilden Kaiser, machbar auch für ambitionierte Amateure mit alpiner Erfahrung. Eher eine Gratkletterei mit einigen Kletterstellen, weniger eine Sportkletterroute. Der Zustieg ist lang und der Abstieg anspruchsvoll (teilweise abseilen). Der alpine Charakter des Kopftörlgrat ist ein "Must have" für Kletterbegeisterte. Erfordert gute Planung.

Schwierigkeitsgrade: Ab 6+, viele Routen im 7. und 8. Grad.
Etwa 190 Routen von 8 bis 40 m Länge. Gilt als Geheimtipp, aufgrund seiner exponierten Lage oft schon früh im Jahr bei Sonnenschein kletterbar. Bestens geeignet für ambitionierte Amateure, die bereits im 6er Bereich solide unterwegs sind.

Rund 32 Routen, 14 davon Mehrseillängenrouten. Von leicht bis anspruchsvoll. Wow, 230 m hohe Wand am Wandfuß des Treffauers wartet. Gut für Amateure, die den Schritt zu Mehrseillängen trainieren wollen. Der Zustieg vom Jägerwirt in Scheffau dauert rund 1 bis 1,5 Stunden.

Routen von 2 bis 10-. Die meisten davon im 6. bis 7. Grad. 34 Routen von 12 bis 25 m Länge. Gute Felsqualität. Zustieg über die Wochenbrunner Alm in Ellmau oder Parkplatz Tannbichl in Going.

Echtes Mekka für Extremkletterer. Bekannt für extrem schwere Routen – bis 10. und 11. Grad. Einige Routen im mittleren bis oberen Amateur-Bereich (z.B. 7. Grad) sind ebenfalls zu finden. Für ambitionierte Amateure mit solidem 7er Grad ist hier die Route "Number One Direkt" (7b+) interessant. Ganzjährig kletterbar. Liegt am Fuße der Maukspitze in Going.

Mittelschwer bis schwierig, in jedem Fall sehr lang und konditionell anspruchsvoll. Einer der bekanntesten Klettersteige im Wilden Kaiser. Rund 2.000 m Kletterlänge und 1.100 Höhenmeter auf der Ferrata-Runde. Gesamtzeit (Zu-, Kletter- und Abstieg) bis zu 11 Stunden. Erfordert beste Kondition und Ausdauer. Der Zustieg über den Gamsängersteig hat schon alpine Züge.
Von der Wochenbrunner Alm über die Gruttenhütte erreichbar.

Schwierig bis sehr schwierig. Es ist möglich, nur den ersten, leichteren Abschnitt zu gehen. Ein kurzer, aber technisch anspruchsvoller Sportklettersteig entlang der Klammlwand zwischen Gaudeamushütte und Gruttenhütte. Bietet Abwechslung mit Drahtseilbrücke und Felskraxeleien. Gut zum Techniktraining. Von der Wochenbrunner Alm über die Gaudeamushütte dauert der Zustieg rund 1:20 Std.

Mittelschwer bis schwer. Die Normalroute auf den höchsten Gipfel des Wilden Kaisers, die Ellmauer Halt (2.344 m). Der Steig ist interessant und kurzweilig, führt über Drahtseile, Tritteisen und Leitern. Ebenso sind auch ungesicherte Kletterstellen (UIAA I) zu überwinden. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung erforderlich.

Von der Wochenbrunner Alm über die Gruttenhütte. Der “Felsige Erlebnissteig” zählt eher zu den leichteren Klettersteigen. Ambitionierte Wanderer mit Klettersteig-Erfahrung werden diesen Steig lieben. Beeindruckende Felskulissen erfreuen das Auge. Auch mit Bergführer als geführte Tour möglich.